archetypische arbeiten

Thomas Rucker setzt sich mit der Archetypentheorie nach C.G. Jung und dem Chinesischen Buch I- Ging auseinander. Im I- Ging sind 64 Archetypen beschrieben. Diese waren Malanlass für eine Reihe von Bildern. In einer prozesshaften Herangehensweise entstanden in vielen Ölschichten über mehrere Jahre über 80 Arbeiten. Der Naturkosmos der Farbe waren ein Teil der malerischen Auseinandersetzung. Oxidationen von Salz und Bronze, erhitzen von Pigmenten, anbrennen von noch nassen Ölbildern, oder zerreiben von, die später als Pigmente verwendet wurden, gingen in den Prozess des Schaffens ein. Fundstücke aus der Natur wie Hölzer, Moos oder Erde wurden in Leinöl eingelegt und Monate lang auf der Leinwand immer wieder mit Öl überschüttet. Unorthodoxe Malmittel wie Nitroterpentin, ranzige Öle, oder Parfums fanden beim Experimentieren ihren Platz. Viele dieser Werke wurden nachdem sie entstanden waren wieder zerstört und es existieren nur wenige Fotoaufnahmen.

Thomas Rucker

archetypische arbeiten (salzburg/new york 1989-2000)