Thomas Rucker setzt sich mit der Archetypentheorie nach C.G. Jung und dem Chinesischen Buch I- Ging auseinander. Im I- Ging sind 64 Archetypen beschrieben. Diese waren Malanlass für eine Reihe von Bildern. In einer prozesshaften Herangehensweise entstanden in vielen Ölschichten über mehrere Jahre über 80 Arbeiten. Der Naturkosmos der Farbe waren ein Teil der malerischen Auseinandersetzung. Oxidationen von Salz und Bronze, erhitzen von Pigmenten, anbrennen von noch nassen Ölbildern, oder zerreiben von, die später als Pigmente verwendet wurden, gingen in den Prozess des Schaffens ein. Fundstücke aus der Natur wie Hölzer, Moos oder Erde wurden in Leinöl eingelegt und Monate lang auf der Leinwand immer wieder mit Öl überschüttet. Unorthodoxe Malmittel wie Nitroterpentin, ranzige Öle, oder Parfums fanden beim Experimentieren ihren Platz. Viele dieser Werke wurden nachdem sie entstanden waren wieder zerstört und es existieren nur wenige Fotoaufnahmen.
öl auf leinwand dieses bild wurde als eine freecard gedruckt, die österreichweit in restaurants und lokalen auflag. (auflage 120.000 stück)
Die Meiose und die Mitose, also die zwei verschiedenen Zellteilungen ( Teilung von Zellen mit einem diploiden Chromosomensatz und die Teilung von Geschlechtszellen mit einem haploiden Chromosomensatz) sind hier Anlass um Mosaiken herzustellen.
Rucker verwendet verschiedene Materialien aus aller Welt. Tesserae ( römische Mosaiksteine), verschiedene Mineralien, Muscheln und Versteinerungen werden in Form von Mosaiken zusammengefügt.
In weiterer Folge entstand die Idee, einen "Jungbrunnen" als Swimmingpool zu schaffen. Zehn Zellen sollten als Frischzellenmosaiken am Boden eines Swimmingpools gesetzt werden.
Thomas Rucker war einige Monate Gast am Rainberg bei der Familie Thalhammer. Der Rainberg ist ein Salzburger Stadtberg. Er war ursprünglich das erste keltische Besiedlungsgebiet in der Stadt Salzburg.
Es sammelten sich seit jeher Relikte vergangener Zeiten an. Bei Spaziergängen zu einer Kultstätte auf einem Plato fand der Künstler im Wald Scherben. Er sammelte die Scherben bis er genug hatte um ein Mosaik zu setzen.
Zum Rainbergmosaik meinte Rucker: „Das Rainbergmosaik ist wie eine Zeitspirale, die sich von der Keltenzeit in die Jetztzeit katapultiert. Die älteren Scherben setzte ich in die Mitte des Mosaiks und die rezenteren Scherben nach außen.“